. .Poseidon Cyclon 5000
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Allgemeine Beschreibung         1. Stufe           2. Stufe        Maße 0-Ringe        Meinungen


Primary pressure  -   max. 300 bar
Secondary pressure  -  max. 12 bar
Air flow  -  approx. 1050 l/min
Inhalation resistance at 115 l/min
          -  max. 40 mm of water

Exhalation resistance 
          - max. 20 mm of water

Der Cyclon wird seit gut 30 Jahren fast unverändert gebaut.
Die 1. Stufe wurde vor einigen Jahren durch eine Kompensation,  und ein integriertes Überdruckventil modernisiert, äußerlich erkennbar am seitlichen HD-Zugang.
Das Überdruckventil wird aber nur für den Triton benötigt, da dieser mit dem Druck schließt.

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cyclon5000
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Das Vorgängermodell war der Cyklon 300 (unten), mit axialem Flaschen-Anschluß.

Cyclon 300

Die 1. Stufe  + + +  Die 1. Stufe  + + +  Die 1. Stufe  + + + Die 1. Stufe

1. Stufe

Diaphragm-actuated balanced with shear venturi boost.
Release pressure approx. 15 - 17 bar

Connecting threads for primary pressure
- G 5/8" - max 300 bar accord. DIN 477/5

Outlet connections:
One outlet marked R for second stage (max. airflow)
- UNF 3/8" - secondary pressure

Three outlets marked LP for Cyklon octopus, drysuits, stabjacket
- UNF 3/8" - secondary pressure

Two outlet marked HP for pressure gauge
- UNF 7/16" - primary pressure

poseidon stufe1c.jpg (103366 Byte

Prüfung und Einstellung

1. Connect the regulator to the test equipment.

2. Connect the test manometer hose to one of the bw pressure outlets.

3. Open the LP valve (=20 bar)

4. Set the secondary pressure at 11.5 bar, an intermittently purge the second stage by means of the purge button.
NOTE that the second stage valve must be fully tight during this test.
When the pressure gauge needle stops at the preset pressure, a maximum rise in pressure of 1 bar is allowed before the needle finally stops. Adjust the pressure to a maximum of 11,5 bar (the maximum pressure) taking into account any rise in pressure. If the needle continiues to move to a higher pressure reading there is a fault in the seal between the valve seat an piston, or the 0-ring.

5. Close the LP valve, and open the HP valve (=200/300 bar). Purge intermittently with the purge button, check the tightness, and adjust the pressure to 9 - 10 bar.

6. Close the LP valve and purge it fully.

demontierte 1. Stufe des Cyclon 5000 mit dem sehr nützlichen Zentrierwerkzeug (gibt's preiswert bei EBAY)

 

 

Jetzt hat es Poseidon auch geschafft, einen neu entwickelten Regler herauszubringen, den XStream

1. Stufe des neuen XStream

Die 2. Stufe  + + + Die 2. Stufe  + + +  Die 2. Stufe  + + + Die 2. Stufe

SeitenanfangDownstream-type, diaphragm actuated.
Integral safety opens with approximately 14 bar.
Purge button for clearing.

Die zweite Stufe ist nach meiner Kenntnis mit der des Cyclon 300 identisch,
für den 5000 gibt es sie allerdings in der Grundausführung mit Plaste-Mundstücksrohr (gegen Rohr aus Metall austauschbar).

Teile 2. Stufe 5 Valve seat
6 4 Connecting ring
0-ring
7 Rubber plate
8 Valve piston
9 Pressure spring
10 Valve housing
11 Lever pin
12 0-ring (2 pcs)
13 Ejector sleeve
14 Operating device
Teile 2. Stufe 19 Locking ring
20 Cover for exhal.diaphr.
21 Exhalation diaphragm
22 Diaphragm, housing
23 Inhalation diaphragm
24 Cover for inhal. diaphr.
25 Locking ring
26 Purge button
Seitenanfang
Prüfung und Einstellung

1. Open the LP valve. Adjust the sec. pressure to 11,5-12,0 bar.

2. Check to make sure that the clearance between the control unit and the low pressure valve is approximately 1mm. See ill. A. If the clearance is too small, do not seal the second stage valve. If the clearance is too large, reduce the flow of air and the inhalation resistance will increase.


Einstellwerkzeug für das Ventil der 2. Stufe (gibt's ebenfalls bei EBAY)Adjustment of the clearance:
1. Close the LP valve, and empty the regulator completely by means of the purge button.
2. Unscrew and remove the bw pressure hose from the second stage valve.
3. If the clearance is too small, screw the valve seat inwards (clockwise) using an 8.5 mm screwdriver.
If the clearance is too large, screw the valve seat outwards (counterclockwise). NOTE that the adjustment torque is very sensitive, so you should screw carefully. The clearance can be checked only when the secondary pressure is approx 10bar.
4. Fit the hose and open the LP valve. Check the clearance once again.
5. Close the LP valve.

Adjustment of ejector sleeve:
1. Open the HP valve.
2. Turn the ejector sleeve using a 3.5mm screwdriver as shown in ill. B so that the edge of the hole is opposite the slit in the low pressure valve. See ill. C. Hold the second stage valve upright, press the button so that the valve will give a maximum flow of air, and then release the button. If the valve continues to blow itself, stop the air flow using your hand.Turn the ejector sleeve in the direction of the arrow, see ill. B, and make a new test using the button. The opening of the hole should be turned to face upwards as much as possible, that is, close to the limit where the valve blows itself. The regulator will then give a maximum flow of air and the inhalation resistance is minimal.
3. Close the HP valve and purge fully with the purge button. Tighten the nut moderately.

Dietmar Strey meinte dazu in
de.rec.sport.tauchen:
Muss man austesten.
Startposition so, dass die Oberkante der Öffnung in einer Linie mit der gedachten Linie entlang der die Mitte des Kipphebels steht (Membran weist nach links).
Bläst der Automat nach Betätigen der Luftdusche weiter ab, muss die Hülse abwärts (also zum Körper hin) gedreht werden. Je weiter die Öffnung nach oben weist, desto mehr Flow und desto geringer der Einatemwiderstand.


SeitenanfangMeinungen:

From: Johannes A.    To: tec-tauchen-de@yahoogroups.de

Wartung 1. Stufe mache ich nur bei Mitteldrucksteiger, jährliche Kontrolle. Drehgelenk am Schlauch öfter mal nachfetten.

Die 2. Stufe sollte man regelmäßig teilzerlegen: Kolben/Kugelgelenk/Hebel der 2. Stufe ausbauen, abputzen und neu fetten (Halocarbon, Krytox oder Christolube; Konsistenz wie Nivea)(für O2-taugliche Regler). Sonst klemmt die irgendwann, und dann lästern wieder alle, Poseidon ginge nicht. Fett darf kein Silica (sowas ähnliches wie feiner Sand) enthalten. Das Nachfetten dauert keine 5 Minuten.

Wichtig: Die Ausatemmembran liegt beim Cyklon hinter einem Plastikdeckel. Nicht vergessen, den blödsinnigen Sprengring am Membrandeckel aufzubiegen oder ganz wegzuwerfen. So kann man, falls man den Automaten mal unter Wasser zerlegen muss, den Plastikdeckel leicht abmachen und die Ausatemmembran reinigen. Tip: mal üben!


From: Georg St.                     To: tec@tauchen.de

Das Problem mit den Steinchen/Tannennadeln unter der Ausatemembran der Marke Poseidon (Huldigung an, und nicht mehr aus!) zuzuschieben, entbehrt  zwar nicht jeder Grundlage, zeugt aber von mangelndem Erfindungsgeist.

Die erste Möglichkeit der Behebung wurde schon genannt: Demontage des Blasenabweisers und dessen Trägers unter Wasser. Zwar muß hier der Sprengring dauerhaft entfernt werden, Dichtigkeitsprobleme hatte ich desshalb aber noch nie, zumal meine Befestigung der zweiten Stufe am Halsband den Blasenabweiser am Zurückrutschen hindert. Etwas Feingefühl ist beim Ansetzen des Gewindes tatsächlich gefragt, erleichtert wird diese Aktion aber durch das Entgraten des Innengewindes. Und außerdem: "Auch DIESE Hände können zärtlich sein!"

Zweitens: Ist schon mal einer darauf gekommen, das Mundstück abzunehmen, über die Atemöffnung des Gehäuses ein Stück Damenstrumpf zu legen und mittels dem wieder darübergezogenen Mundstücks zu fixieren?

Beim Anatmen ist der Atemwiderstand zwecks nassem Gewebe zwar etwas hoch, beim dritten Atemzug ist aber wieder alles (fast) beim Alten. Und dieses "fast", nämlich die etwas verringerte Gaslieferleistung können wir durch sachtes Aufdrehen der Injektorhülse auch noch beheben. Der Effekt? Man kann die zweite Stufe im Kies vergraben, kein Körnchen Dreck verhindert danach die einwandfreie Funktion!

Übrigens: geht auch mit anderen Automaten, allerdings läßt der Verstellbereich der meisten anderen Injektoreinrichtungen eine totale Kompensation der Luftlieferleistung nicht zu.

Wenn dennoch irgendjemand solch "alten Schrott" entsorgen will, ich bin ein dankbarer (Poseidon-)Abnehmer.
"Was ist besser als ein Poseidon?" "ZWEI Poseidon!"


SeitenanfangJürgen P.

Auch wenn ich mich jetzt fuerchterlich oute, ich mag meine Poseidons :-)). Bevor jetzt der frustrierte Tekki weinend seine Poseidons der Schrottpresse ueberantwortet,  will ich es hier nicht versaeumen auch mal was Positives  zu schreiben :-)

> RB:
> 1. Wie bereits erwähnt, entsprechen die Schläuche nicht dem weit verbreiteten Standard hinsichtlich des Anschlusses der 2. Stufe. Das mag bei der Beschaffung passender Schlauchlängen lästig sein und im günstigen Fall nur teuer. Wichtiger ist jedoch aus logistischer Sicht, daß ein leichter Austausch der 2. Stufe mit einer 2. Stufe mit Standardanschluß auf dem Trockenen oder auch im Wasser nicht möglich ist.
> Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch, daß es einige Poseidon-Konfigurationen gibt, die sich nicht im weit verbreiteten Mitteldruckbereich von ca. 9 bis 9,5 bar bewegen, der es ermöglicht, bei Bedarf auch im Wasser auf eine andere 2. Stufe ohne Druckanpassung umzuschrauben.

JP:
Kompatibelitaet zu anderen Schlauechen/Mitteldruecken ist wahrlich nicht Cyclons Staerke,  jedoch der hoehere Mitteldruck (11-12bar) hat bei sehr tiefen TGs durchaus Vorteile bezueglich der Abstroemmenge (Atemarbeit) und Inflatorleistung:
Das der Massenstrom durch eine gegebene Oeffnung vordruckabhaengig ist, weiss (oder sollte wissen) jeder SCR Taucher.

> RB:
> 3. Ausatemmembranen anderer 2. Stufen in mushroom-valve-Form sind auf Verschmutzungen nicht so anfällig. Genauso wichtig ist es, bei Notwendigkeit den Deckel auch im Wasser abschrauben zu können, um das Innere der 2. Stufe reinigen zu können. Meiner Erfahrung nach wird das bei den geeigneten 2. Stufen jedoch seltenst nötig, da die Selbstreinigung bei Ausschütteln gut funktioniert. Wir haben bei der Poseidon 2. Stufe also ein doppeltes Problem, die Selbstreinigung ist schlecht und das Demontieren auch nur möglich, wenn der Sicherungsring fehlt.
> Vor einigen Jahren habe ich auch mehrere Cyclon 5000 benutzt. Die Automaten waren an Dekoflaschen montiert, die aufgrund der Situation auf einem Kiesfeld abgelegt wurden. Wenn kleine Steinchen in die 2. Stufe gelangt sind, führte das zur Undichtigkeit der 2. Stufe. Die Ausfallhäufigkeit betrug 50 %.
> Bei Verwendung herkömmlich gestalteter 2. Stufen wie dem TX50 traten diese Probleme nie auf, und Steinchen konnten leicht ausgeschüttelt werden.

JP:
Ein stichhaltiges Argument. Da ich jedoch im Gegensatz zu so einer richtigen 'Hoehlen Wutz' meistens im Freiwasser tauche, ist dieser Schwachpunkt fuer mich nicht so sehr das ko Kriterium. Und falls ich doch mal meine Dekoflaschen durch den Kies rollen muss... ich habe ja auch andere Regler :-))
Nebenbei: Der Kies muss auch noch exakt die richtigen Korngroessen haben, um den Cyclon zu inaktivieren:
zu gross oder zu klein stoert auch den Cyclon nicht (bzw laesst sich ausspuelen).

> RB:
> 5. Dramatisch schlecht sind die Druckwerte für die Ausatmung. Von der Ursache kann man sich leicht selber überzeugen, wenn man sich den Blasenauslaß bei der Ausatmung mit einem Spiegel anschaut.
Ich habe das in einer hochexakt messenden Testkammer beobachten können. Obwohl die Blasenöffnungen circular angeordnet sind, entweichen die Blasen nur durch die oberen Löcher. Es steht dann einfach zu wenig Öffnung zur Verfügung, und das bedingt die schlechten Werte.
> 6. Resultierend aus den schlechten Meßwerten für die Ausatmung ergeben sich auch unter heutigem Maßstab schlechte Werte für die Atemarbeit.

JP:
Wenn auch viele "Messungen" mit Vorsicht zu geniessen sind (Warum bloß schneiden die Firmen mit den umfangreichsten  Insertionen in den Tauchmagazintests oft am besten ab?  Zufall ??, aber das ist ein anderes Thema),die Ausatemarbeit gehoert nicht zu den staerksten Seiten des Cyclon.
Allerdings besteht die Atmung sowohl aus Aus- als auch aus Einatmung.
Und nach meiner Erfahrung hat der Cyclon die  beste Einatemarbeit im 60m+ Bereich aller mir bekannten  Regler. Allerdings muss ich hinzufuegen, dass ich bei solchen TGs von der Werksempfehlung abweiche und die Injektorwirkung maximiere (d.h. Schlitz der Injektorhuelse zeigt senkrecht zur Mundstuecksoeffnung), in der Norm ist das nicht vorgesehen (die Injektorwirkung darf dort einen gewissen Wert nicht ueberschreiten). In der Praxis sorgt sie aber auf Tiefe fuer eine Kompensation der  durch die sehr hohen Atemgasdichte erhoehten Atemarbeit.
Ich habe uebrigens die Poseidons im Vergleichstest waehrend einer 50m Druckkammerfahrt, bei der wir mehrere Regler zum  Probieren mitgenommen haben, kennen und schaetzen gelernt.
Vor einem Kauf die 50-70DM fuer so eine Druckkammerfahrt zu investieren und bewusst und in sicherer Umgebung die Geraete zu vergleichen ist mit Sicherheit keine schlechte Investition.
Nicht zuletzt, da nicht nur der reine Joule Wert der Atemarbeit ueber das Wohlbefinden entscheiden sondern auch ob man mit einem Geraet klar kommt, ob man es "mag".

> RB:
> 7. Bei Automatenwechsel muß der Kopf geneigt werden, um den Automaten richtig ausblasen zu können. Das ist zwar kein grundsätzliches Problem, aber andere Automaten kann man ganz normal gerade in den Mund stecken. Auch beim gas-sharing ist das eine nicht willkommene Eigenschaft.

JP:
Soo fuerchterlich finde ich das nicht, der Neigungswinkel ist nun wirklich minimal, Genickstarre hat davon meines Wissens nach noch keiner bekommen :-)). Im Gegenteil, gerade beim Gassharing schaetze ich die symmetrische, beidseitig verwendbare Form der 2.Stufe.

> RB:
> 9. Die Ersatzteile sind nicht gerade preiswert, das wäre aber kein Kriterium, wenn alles andere in Ordnung ist.

JP:
Zusammen mit den Wartungskosten ein Standardkritikpunkt.  Die teure Ersatzteillogistik hat allerdings den Vorteil das man selbst fuer die ältesten Poseidons noch Ersatzteile bekommt. Bei manch anderem Fabrikat bekommt ab einem bestimmten Alter nur noch der Schrottler leuchtende Augen...
Die im Vergleich zu "Kolbenschrott" (wie die Kolbengesteuerten  Regler hier in der Liste ja so charmant genannt werden...)  hoeheren Wartungskosten liegen meist daran, dass der normale "Dive Shop Monkey" mit Membranreglern oft   massiv technisch ueberfordert ist und man auf Leute ausweichen muss, die was koennen. Leider sind die nicht die billigsten, aber so ist nun mal das Leben...
Meine persoenliche Praxis hat auch gezeigt, das fuer einen bestimmten Sicherheitsstandard die Poseidons mit deutlich  laengeren Serviceintervallen noch sicher funktionieren als  die Kolbenregler. Oefter mal Weniger zu zahlen kommt aufs Gleiche raus.

> RB:
> 11. Der eine oder andere der oben genannten Punkt trifft mehr oder weniger auch auf den Jetstream zu, wobei die upstream Lösung beim Jetstream natürlich vollkommen insane ist. Eine Upstream 2.Stufe ohne Ueberdruckventil koennte sicher die Monotonie des TGs durch eine Mitteldruckschlauchdetonation auflockern. (Alle Argon Fans wissen ja hoffentlich, das an der Ar 1.Stufe ein Ueberdruckventil vorhanden sein muss, oder?!). Der Jetstream hat nun sogar 2 Ueberdruckventile, eins in der 2 Stufe (Schlauchanschluss) und eines integriert in der neuen 1.Stufe.

Und hier ist noch eine interessante Meinung zu Poseidon u.a. Reglern!


SeitenanfangVereisungsschutzkappe - sinnvoll oder nicht?      Abgesandt von Anne am 15.08.2003

EiskitIch bin gerade am überlegen, ob ich mir eine Vereisungsschutzkappe für meinen Poseidon Cyclon zulegen soll. Jetzt gibt es wohl unterschiedliche Meinungen über die Sinnhaftigkeit eines solchen Teils.

1. Wie sind Eure Erfahrungen - mit und ohne Vereisungsschutz?
2. Was macht so eine Kappe eigentlich? Es handelt sich ja wohl nur um eine Glyzerin-gefüllte Umhüllung, entweder aus Kunststoff oder Metall. Ist es denn so, dass das umhüllende Glyzerin die entstehende Kälte über eine grössere Oberfläche abgeben soll??
2. Wenn dem so ist, sollte man dann die metallene Variante dem Kunststoff vorziehen, aufgrund der besseren Leitfähigkeit von Metall?

Antwort von HolgerS am 15.08.2003 - 09:31

Die Vereisungskappe, die ich kenne, ist aus Gummi (Kunststoff?). Das Aufsetzen dieser Kappe - gefüllt mit Glycerin - ist dann auch ein Test seiner eigenen handwerklichen Fähigkeiten...

Die Kappe trennt das umgebende Wasser von der Membrane der 1. Stufe. Da Glycerin einen wesentlich tieferen Gefrierpunkt als Wasser hat, wird dadurch ein ÄUSSERES Vereisen der 1.Stufe verhindert. Normalerweise könnte das Wasser, das die Membrane berührt, sich an der Membrane vereisen und dadurch die Membrane blockieren.

Glycerin hat eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit als Wasser, zudem kommt, daß Glycerin in der Kappe "gefangen" ist, somit der Wärmetransport nur durch Konduktion, nicht durch die Knovektion stattfindet. D.h. das von Dir vermutete Argument wirkt hier nicht!

Wichtig ist, daß die meisten Vereisungen INNERE Vereisungen sind, d.h. die Ursache in Feuchtigkeit an der Drossel der 1. Stufe gesucht werden muß. Dies kann sein, wenn Wasser in die 1. Stufe gelangt ist oder - durch zu feuchte Luft in der Flasche. Hier hilft die Schutzkappe nicht, sie verhält sich neutral! (Ein negativer Effekt existiert, dürfte allerdings sehr gering ausfallen:, sie reduziert den Wärmetransport von der 1. Stufe ins Wasser)

Antwort von HolgerS am 15.08.2003 - 11:16
Ich will hier kein absolutes Urteil abgeben, aber:
Du mußt Dir überlegen, unter welchen Randbedingungen Du tauchst. Typischerweise ist die innere Vereisung die Hauptgefahr bei einem membrangesteuerten Cyclon (nicht bei Scubapro). Das kannst Du NUR verhindern, wenn Du ausschließlich trockene Luft in Deiner FLasche hast und Du bei der Automatenlagerung/handling aufpaßt. Dies gilt IMMER zu beachten.
Falls Du TGs machst, bei denen Du oft bei großer Kälte "auftauchst" und damit Deine 1. Stufe naß ist und mit Luft in Berührung kommt, dann "kann" die Kappe Sinn machen. Z.B.

# Viele kleine Bouncedives hinterheinander in kaltem Wasser und kalter Luft, z.B. Tauchlehreraktivitäten in Eiseskälte; "Taucharbeiten", bei denen Du öfters Deinen "Kopf aus dem Wasser steckst", ...

# Eistauchen (o.ä.), bei denen die 1. Stufe wieder an der Wasseroberfläche VOR dem TG vereisen kann (direkt an der Wasseroberfläche hat Wasser o°C oder durch Luftkontakt deutlich <0°C.
Du siehst, je nach Anwendung ergibt sich ein anderes Bild. Gelegentliches Eistauchen (im Jahresschnitt wird das die Regel sein) kann allerdings sehr wohl auch ohne Kappe gemacht werden - denn man/frau weiß ja, was man/frau tut
Safe diving
HolgerS

Antwort von Felix am 15.08.2003 - 12:47
Es gibt 3 Versionen der Frostschutzkappe:
- Gummi-Version (flexibel)
- Kunststoff-Version (fest)
- Metall-Version

Die Gummi-Version ist günstig und dürfte in den meisten Fällen reichen. Sie wird mit einem Kabelbinder an der 1. Stufe befestigt.
Bei der Kunststoff-Version hat man das Problem, falls der Regler doch mal runterfällt, ist die Frostschutzkappe meistens kaputt.
Metall ist halt teuer - dafür aber stabil.
Ein nicht zu verachtender Faktor der Frostschutzkappe ist die Funktion als Dreckschutzkappe. Man verhindert halt das Eindringen von Dreck (oder auch Salzwasser) direkt an die Membran der 1. Stufe.


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