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D400 im TaucherNet D400 bei ScubaBoard Expl.zeichnung + Teile Air I von ScubaPro Engin. Bulletin
Einstellung D400 Spulenventil bei SCUBApro

Um der täglichen Langeweile zu entrinnen, kommt 1977 von ScubaPro eine komplette Neuentwicklung für die zweite Stufe der Atemregler, der Pilot, ein Metall-Automat mit Pilotsteuerung.
Der hatte einen sehr niedrigen Atemwiderstand und wurde von der US Navy in großen Tiefen erfolgreich eingesetzt. Der Regler war aber so schwierig zu warten, dass er nur zwei Jahre überstand.
Pilot  - 1977-79, Pilot-Ventil, verchromtes Messing,
Air I  - 1979-90, pneumatisch balanc. Ventil, Fiberglas-Gehäuse,
D300 - 1986-90, Ventil des Air1, Hartgummi-Gehäuse,
D350 - 1991-93, überarbeitetes Ventil und Hebelsystem,
D400 - 1994-2002, nochmal überarbeitetes Hebelsystem.
Pilot - der Urvater Air I - schon ganz schön! D300 - der erste Eingepackte D350 - der Verbesserte D400 - der Allerletzte
Pilot Air I D300 D350 D400
1979 kommt dann der Nachfolger mit einem Polyester-Gehäuse und einem sog. Spulenventil auf den Markt, der Air I. Dieses Prinzip hat viele Möglichkeiten, die bis zum letzten Regler dieser Baureihe, dem D400, nicht vollständig ausgeschöpft wurden. Die Atemarbeit ist bei dieser zweiten Stufe sehr niedrig, in dieser Beziehung kann der Air I mit modernen Reglern durchaus mithalten.
1986 wurde der Air I durch den D300 ersetzt. Beim AIR I war die Luftdusche auf der Rückseite angebracht. Ab dem D300 wurde die ganze Vorderseite durch ein Soft-Cover zur Luftdusche umgestaltet.
Dieses Prinzip blieb auch bei den Nachfolgern D350 (ab 1991) und D400 (ab 1994). Im Jahr 2002 wurde der D400 letztmalig gebaut. Damit starb dann auch das Spulenventil bei Scubapro, zugunsten einfacher zu wartender, langweiliger  Ventile (R190).
Querschnitt D400 Da ich nach dem Air I auch auf den D400 neugierig geworden war (wird von Scubapro noch gepflegt), habe ich einen bei e...y erworben.

Durch den etwas klobigen Soft-Cover wirkt der D400 wie von Christo verpackt. Darunter zeigt sich aber das gleiche filigrane Ventilsteuerwerk wie beim Air I. Die Ventilierung beim Ausatmen erfolgt aber nicht durch das Abheben der Hauptmembran sondern durch ein separates Flatterventil im Zentrum der Hauptmembran, was den Mechanismus schon mal vereinfacht. Das Kolbensystem ist aber im Wesentlichen gleich geblieben
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In den Reglern Pilot bis D400 ist ein sog. Spulenventil eingesetzt. Das Prinzip dieses Ventils ist etas kompliziert zu verstehen, wird aber von Pete Wolfinger im SCUBAPRO Service Manual sehr gut erläutert.

Zitat aus Wolfingers Buch:
Das Design begann mit der zweiten Stufe "Pilot" und wurde durch die Air 1, D300, D350 und D400 weiterentwickelt.
Der Pilot schrieb buchstäblich das Buch der Rekorde für die Leistung einer ausgeglichenen zweiten Stufe neu.
Leider wurde die Herstellung des komplizierten Doppelventil-Mechanismus zu kostspielig.
Auch die für die Wartung der Pilot-Stufe erforderlichen Fachkenntnisse trugen zu ihrem Niedergang bei.
Die zweite Stufe "Air 1" vereinfachte die Konstruktion und senkte sowohl die Herstellungskosten als auch die für die Arbeit am Gerät erforderlichen Fachkenntnisse erheblich. Die Modelle D300, D350 und D400 waren eine kleine Weiterentwicklung innerhalb des größeren Modells, und jede Phase verbesserte die Atemqualität dieses einzigartigen luftbalancierten Ventils.
Dieses Ventil wurde nie mit einem bestimmten Namen versehen, der seine Funktion genau beschreibt.
Der Begriff "koaxiales Ventil mit ausgeglichenem Luftstrom" wird häufig verwendet, um die allgemeinen Merkmale des Mechanismus zu beschreiben. Bevor wir die eigentlichen Teile des Ventils untersuchen, hilft ein kurzer Blick darauf, wie der Luftausgleich aus Sicht des mechanischen Prinzips erreicht wird, um die Funktionsweise des Ventils zu verstehen.
bild70.jpg (26843 Byte) Abbildung 70 zeigt eine weitere Möglichkeit des Luftausgleichs für das Spulenventil.
Wenn der Luftdruck in der Mitte des Gehäuses zwischen den beiden abgedichteten Enden des Steuerkolbens erzeugt wird, wirkt er in beide Richtungen mit gleicher Kraft.
Die Spule befindet sich in diesem Beispiel in einem Gleichgewichtszustand, und der Luftdruck erzeugt keine Kraft, die die Spule in eine der beiden Richtungen bewegen würde.
Die Kraft des Luftdrucks ist also aufgehoben oder ausgeglichen.
Wenn wir versuchen würden, die Spule zu bewegen, nachdem der Luftdruck aufgebracht wurde, würden wir feststellen, dass wir die gleiche Menge an Energie benötigen, um die Spule in eine der beiden Richtungen zu bewegen.
spulen-ventil-mod2.jpg (105158 Byte) In Abbildung 71 haben wir sowohl die Spule als auch das Gehäuse verändert.
Das untere Ende des Steuerkolbens wurde im Durchmesser leicht verkleinert.
Das untere Ende des Gehäuses wurde ebenfalls verkleinert, um es an den Kolben anzupassen.
Wenn diese Konfiguration mit Luftdruck beaufschlagt wird, wird die Spule nach oben in das Gehäuse geschoben, da die dem Druck ausgesetzte Fläche am kleinen Ende der Spule kleiner ist. Würde man ver-suchen, den Steuerkolben nach unten zu bewegen, so wäre eine Kraft erforderlich, die der Differenz der beiden Flächeninhalte entspricht.
Eine genaue Untersuchung der D400-Teile zeigt, wie
dieses Prinzip im eigentlichen Ventilmechanismus genutzt wird.

Demontage

Die Demontage beginnt man mit der weichen Abdeckung, die man am besten mit einem Holzspatel aus ihren Nuten hebelt (bloß nicht zu weit reinstechen, sonst geht's durch die Membran). Wenn man dan den Ring abdreht, kann man die Membran entnehmen

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Letzte Änderung: 26.02.2022 Seitenanfang