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Flaschen reinigen und lackieren Vereisen von Ventilen und Reglern PDF (Karl Kramer)

Hersteller von Flaschen:
Jens K.      kn-project
> Nur mal so am Rande. Kaum ein Vertreiber baut Flaschen selber. Scubapro z.B. verkauft Flaschen von Faber.
> Also geht beim Flaschenkauf nicht über den Vertreiber sondern vergleicht den wirklichen Hersteller, wenn man denn schon was vergleichen muss. Ich würde mehr auf das Ventil schauen als auf die Flasche.

Nicht so ganz. Wer meint, eine gute Flasche für ein paar Mark/ Euro zu bekommen, ist auf dem "falschen Dampfer". Grundsätzlich spielen die Bestandteile des Stahls (Legierung) eine nicht unerhebliche Rolle. Diese Zusammensetzung ist durch einen Zahlen-Code in der Kenn-Nummern-Reihe am Flaschenhals zu ermitteln.
Ein ebenfalls recht guter Anhalt ist ein Blick auf das zulässige Minimal-Gewicht der Flasche. Eine "Gute" wiegt bei gleichen Maßen ca. 1kg mehr, verglichen mit einem "Billigprodukt".
Flaschen-Hersteller

ROTH        Roth Frankreich

Sollte jemandem eine gute Qualität grundsätzlich zu teuer sein, wird er damit leben müssen, daß er halt regelmäßig etwas (egal was auch immer) neu benötigt.
IMHO gute Hersteller, auch gebraucht: IWKA (Mannesmann), Heiser !!

Norbert R.
Es gibt in Deutschland nur 2 Stahlflaschen-Hersteller und zwar
1. Mannesmann (IWKA)
2. Apolda Flaschen in Apolda
aber es lohnt sich nicht, dort zu kaufen, denn du musst immer ein Los kaufen, und ein Los sind 200 Flaschen je Größe.


Hans-Georg
>Jetzt will ich das aber genauer wissen?
> Soweit ich weiss, sind bei uns in der BRD 90% aller Flaschen von Faber oder Seemann. Wo soll da der große Qualitätsunterschied liegen?

SeitenanfangDie Faber Flaschen kommen aus Italien und sind sehr leicht. Ich würde mir keine kaufen und verkaufe sie auch nicht an meine Kunden.
Seemann stellt keine Flaschen her, auch wenn Seemann im Hals eingeschlagen ist. Diese Flaschen stammen aus Apolda.
Die Apolda Flasche wie auch die Mannesmann Flasche sind von hoher Qualität in der Fertigung und Stahllegierung.
Die Heiser Flaschen aus Österreich, naja. Über Qualität lässt sich streiten. Aus Erfahrung halten sie auch nicht lange. Vor allem, weil unglaublich aber wahr, Tauchflaschen ohne Verzinkung produziert worden sind.
Zu guter Letzt gibt es dann noch die Firma Roth aus Frankreich, die aber meines Wissens zur Zeit keine Tauchflaschen nach Deutschland ausliefern. Diese sind in der Qualität ebenfalls top.


Anonymus:
>> Der wirkliche Unterschied liegt eigentlich im Herstellungsverfahren der Flasche.
>> Interessant sind dann die Gewichtsunterschiede. So wiegt eine 10l Flasche von Faber + - 10,8 kg.
>> Die der meisten anderen Hersteller jedoch bei...
> Die Materialeinsparung durch unterschiedliche Herstellungsverfahren (kaltgezogene Flaschen (z.B. IWKA) gegenüber sog. *Schwerstahlflaschen*) schlägt sich deutlich im Gewicht und wegen (nahezu) identischer Dichte des verwendeten Stahls ebenso im Abtrieb nieder.
> Dazu kommt die Verwendung von Stahl unterschiedlicher Güte. Stahl höherer Güte hält mehr Druck aus,  die Wandstärke kann geringer gewählt werden, die Flasche wird leichter _und_ hat weniger Abtrieb.
Es gibt grundsätzlich 2 gängige Verfahren zur Herstellung von Stahlflaschen.
Die leichteren Flaschen werden aus runden Blechscheiben (Ronden) auf einer Presse mit etwa 400 Tonnen kaltgezogen, d.h. in eine oben offene Becherform gebracht. Der Becher wird dann an der oberen Öffnung erhitzt (meistens durch Induktion, aber auch im Ofen) und auf einer Rollmaschine oben zusammengedrückt. Daher ist der Halsteil dann auch im Material etwas dicker (schwerer). Ideale Aufbewahrung wäre also über Kopf !:-))
Beim anderen Verfahren wird aus einem Rohr ein entsprechendes Stück abgeschnitten und dann an beiden Enden zusammengerollt. Wenn man so eine Flasche mal aufsägt, sieht man auch, wie sich das Material am Boden ziemlich tief nach innen, in die Flasche hineinwölbt. Das macht (gleiches Material vorausgesetzt) das unterschiedliche Flaschengewicht aus.
Richtig auffällig wird das bei kleinen Westenflaschen. Da gibt es ältere Flaschen (kaltgezogen) und die neueren, die fast alle aus Rohr gerollt sind, die sich schon beim "in die Hand nehmen" vom Gewicht her erheblich unterscheiden.
Natürlich kommen noch die Einflüsse der unterschiedlichen Stahlqualitäten hinzu, das ist aber gegenüber dem Gewichtsunterschied, der durch das Herstellungsverfahren bedingt wird, sekundär.
Wenn wir mal davon ausgehen, dass eine 10-l-Flasche wirklich 10 l Inhalt hat, dann geht der Gewichtsunterschied auf das Konto des zusätzlich verwendeten Materials. 2 kg mehr Stahl haben ein Volumen von ca. 0.25 l (bei einer Dichte von 7.85 kg/1000cm²), also hat so eine Flasche einen zusätzlichen Abtrieb von etwa 1.75 kg. Hört sich dramatisch an, ist es aber gar nicht so sehr, oder empfindet jemand den Gewichtsunterschied einer vollen zu einer (fast) leeren Flasche als so erheblich, dass es einen vor Tarierprobleme stellt?
SeitenanfangWenn ja, sollte man vielleicht den "Perfect buoancy - no touchdown - hovering - Special" wiederholen oder einfach tarieren lernen!

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Hersteller Apolda Stahlflaschen GmbH
Hersteller Luxfer
Historische Kugelflasche (30er Jahre)
So kann's aussehen!
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