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Galerie Ventilformen

Montage und Reinigung von Ventilen

Kugelhähne

Kombinationen Ventil/Flasche
Unterschiede 200/300-bar-Ventile

Airstopper / Slobwinder / HD-Verlängerung

INT- DIN - Adapter

Drossel Hochdruckanschluss (Fini)

kk Ventil mit Teflonband eingedrehtKarl H.:  Abdichtung kleinkonischer Ventile

>man sollte schon unterscheiden nach Gewindegröße und Kegelwinkel.
>Das bei (relativ groben) Wasserleitungsgewinden mit kleinem Konuswinkel das Teflonband nicht optimal ist, kann ich mir gut vorstellen.
>Bei dem doch recht feinen Gewinde und dem großen Kegelwinkel des üblichen kleinkonischen Gewindes dichtet fast alles, ich hatte jedenfalls noch nie irgendwelche Dichtigkeitsprobleme. Daher bevorzuge ich Teflon gegenüber Blei, rein aus Bequemlichkeitsgründen.

Das kann man sich sicherlich so vorstellen. Ich habe ja auch gesagt, daß ich mit O2-Ventilen keine Erfahrungen habe. Ich wollte ja nur meine Erfahrungen aus einem anderen Gebiet einbringen.
Wenn's funzt, dann ist es ja OK.

>Da ich spätestens alle 2 Jahre zur Überprüfung meine Flaschen aufschraube, weiß ich nicht, wie die Langzeitstabilität dieser Dichtung ist.
>Als ich eine meiner O2-Flaschen leerte (der TÜV war seit 50 Jahren (!) abgelaufen), hatte sie noch vollen Druck.

Das ist ja schon ein Hammer. Da war ja wahrscheinlich noch ein Reichsadler auf der Flasche, wenn's nicht der erste TÜV war, der abgelaufen ist? :-))

>Teflon (Polytetrafluorethylen) gibt's leider noch nicht so lange :-))

ich hatte früher mal viel mit Pneumatik gearbeitet. Bei größeren Verrohrungen wurden bei uns die gleichen Fittings wie im Wasserleitungsbau eingesetzt (konisches Withworth-Gewinde). Wir haben keine guten Erfahrungen mit dem Teflonband gemacht. Es war auf die Dauer nicht dicht. Der früher (und auch heute noch) verwendete Hanf ist einfach klein- und großkonische Ventileum Klassen besser. Mir ist klar, daß der nicht bei O2 eingesetzt werden kann, aber zu Teflonband hätte ich, ehrlich gesagt, kein Vertrauen. Ich habe dieses Teflonband echt hassen gelernt. Aber ich habe keine Erfahrung, wie es bei O2-Flaschen aussieht. Aber rein von dem Aspekt der Abdichtung gesehen, gefällt mir das Blei besser.

Jürgen P.
Es gibt "sauerstofffreigegebenes Teflonband" und welches, bei dem keine Freigabe auf der Verpackung/Rolle steht. Ob es da Unterschiede gibt oder beide von der gleichen Produktionsrolle kommen, weiß ich nicht. Äußerlich (mechanisch/optisch) habe ich bisher noch keinen Unterschied feststellen können.
'Bleihüte' sind ziemlich lästig in der Verarbeitung, bedingen eine Nachreinigung der Gewindegänge und sind definitiv eine Technik von gestern.
Die Anwendung mag in ein paar Spezialfällen sinnvoll sein, aber generell würde ich sie nicht einsetzen. Außerdem gibt es massive Kontakt-Korrosionsprobleme (Lochfraß), falls Bleikrümel in die Flasche fallen und man an der Nachtrocknung des Gases 'gespart' hat (O2 Booster-/Handpumpe!) .
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Kombination von Ventilen und Flaschen

Klick vergrößertDie Europäische Norm EN 144-1:1991 legt die Maße und Toleranzen für Schraubverbindungen zwischen Gasflaschenventilen und Gasflaschen fest. Sie hat die Deutsche Norm DIN 477-6:1983 teilweise ersetzt.
Beide Normen beinhalten für die Verbindung die zylindrischen Gewinde M18x1,5 und M25x2. Während die Verbindungen mit Gewinde M18x1,5 nur minimale Unterschiede aufweisen, sind diese beim Gewinde M25x2 gravierend. Da zur Zeit beide Ausführungen im Markt vorhanden sind, ist bei der Instandhaltung, d.h. beim Austausch bzw. der gegenseitigen Teilepaarung, größte Aufmerksamkeit und Sorgfalt erforderlich.

Die Unterschiede der Gewindeverbindungen mit zylindrischem Gewinde M25x2 zeigt die Abbildung links. Sie bestehen primär in der Ausführung des Dichtungsbereiches. Während bei der Ausführung nach DIN 477-6 der 0-Ring in einer Dreieckskontur abdichtet, liegt er bei der Festlegung nach DIN EN 144-1 in einem rechteckigen Ringkanal und hat andere Abmessungen.
Wie aus der Abbildung zu ersehen ist, ist aufgrund der gleichen Gewindeausführung M25x2 eine beliebige Kombinierbarkeit der Verbindungen zwischen dem Flaschenhals und dem Flaschenventil möglich. Diese Kombinierbarkeit kann zu undichten Verbindungen führen.
Undichte Verbindungen werden bei der Druckprüfung sofort erkannt, bei labilen (kritischen) Verbindungen tritt eine Undichtigkeit zu undefinierten Zeiten auf.

Kombinationen Ventil-FlascheRobert S.:
Anfang Jahr ereignete sich an der SLRG-Tauchgeräte-Füllstation in Zug der zweite Unfall der auf falsch zusammengeschraubte Tauchgeräte zurückzuführen ist. Diesmal mit tödlichen Folgen.
Da solche Unfälle auch anderen Orts einige Male pro Jahr vorkommen, kann in Publikationen nicht oft genug auf die Gefahr von falsch zusammengeschraubten Tauchgeräten hingewiesen werden, um potentielle Bastler und Eigenbauer von ihrem Vorhaben abzuhalten. In diesem Artikel werde ich von Mutter sprechen, wenn das Gewinde an der Flasche gemeint ist, und von Schraube, wenn das Gewinde an den Hahnen gemeint ist.
In Europa ist es zum grössten Teil üblich, Tauchgeräte mit den Gewinden 25 mm mal 2 mm zu verwenden. Das heisst, Durchmesser des Gewindes ist 25 mm und die Steigung der Gewindegänge ist 2mm. In nicht europäischen Ländern wird dafür oft das 3/4 Zoll Gasrohrgewinde verwendet. In früheren Zeiten wurden öfter Tauchgeräte importiert als heute.
....
Glaubt man, dass man eine M25-Kombination von Mutter und Schraube vor sich hat, oder weiss man dies bestimmt, weil zum Beispiel eines der beiden Teile mit M25 markiert ist, so ist die Kontrolle relativ einfach. Wie schon manchen Orts erwähnt, muss diese Kombination ohne grossen Widerstand mit zwei Fingern vom Anfang bis zum Endanschlag eingeschraubt werden können. Der Endanschlag wird ganz plötzlich bemerkt, und es geht keine halbe Umdrehung mehr weiter. Abgedichtet wird hier mit einem O-Ring. Schwieriger wird es, wenn man glaubt, dass man die 3/4-Zoll-Kombination vor sich hat. Oder wenn man dies weiss, weil zum Beispiel eines der Teile mit 3/4 markiert ist. Im korrekten Fall von ist es nämlich so, dass die Norm sagt, dass beim Gasrohrgewinde die Schraube leicht konisch sein soll. Die Idee, die dahinter steckt, ist, dass diese Gewindekombination ohne weitere Hilfsmittel wie O-Ringe oder Teflon selber dichtet.
Dieser Gewindebolzen hat bei den ersten Umdrehungen ziemlich Spiel und schraubt sich dann immer härter in die Mutter, bis er komplett dichtet. Dies ist völlig korrekt. Um so schwieriger ist es aber, die falsche Kombination Schraube Mutter zu erkennen, da diese Kombination bei den ersten Umdrehungen ein ähnliches Verhalten aufweist, wie die richtige 3/4c-Zoll-Gasrohrkombination. Beim weiteren Hereinschrauben wird auch der Widerstand immer grösser, ohne dass ein definierter Anschlag zu spüren wäre. Das c steht übrigens für englisch konisch "conical".
Für uns Laien heisst dies also: Hände weg vor eigenen Ersatzteilkäufen, Eigenbau und Eigenrevisionen.

WeMaster: Naja, das Letztere sollte dann jeder für sich entscheiden!?

TBG-München, Zeitschrift "Tiefbau", Ausgabe Januar 1998, S. 28
Montage von Gasflaschenventilen

Bei der Instandhaltung von Druckluftflaschen mit Gewindeverbindungen M25x2 nach DIN 477-6 und DIN EN 144-1 muß größte Aufmerksamkeit und Sorgfalt praktiziert werden.

Es dürfen nur jeweils die in DIN 477-6 bzw. DIN EN 144-1 festgelegten Ausführungen von Einschraubstutzen, Flaschenhals und 0-Ring miteinander verbunden werden.


Unterschiede zwischen 200-bar- und 300-bar-Ventilen  zurück Seitenanfang

Klaus J. in d.r.s.t.

Die Unterschiede zwischen 200bar und 300bar sind in der Gewindelaenge, dem Nasendurchmesser, Tiefe der Nasenbohrung im Ventil und Vorhandensein eines Stiftes an der Nase.

Kurz:
300bar hat ein laengeres Gewinde und eine duennere Nase.
300bar-Ventile haben ein duenne und tiefe Nasenbohrung.
300bar-Fuellschlaeuche haben dann noch den Stift, damit sie nur auf 300bar Ventile mit langer Nasenbohrung passen.
200bar hat ein kurzes Gewinde und dicke Nase.

D.h. 200bar-Automaten haben fuer 300bar-Ventile eine zu dicke Nase und zu kurzes Gewinde.
200bar-Fuellschlaeuche haben i.d.R. keine Nase und langes Gewinde, passen also auf beide Ventile.
300bar-Automaten passen auch ueberall, da duenne Nase und langes Gewinde.

Es gab frueher mal 200bar Froschmanventile, die einen halben Gewindegang mehr hatten, weswegen nicht alle 200bar-Automaten gepasst haben.

Klick vergrößert Klick vergrößert
200-bar-Ventil 300-bar-Ventil

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Drossel



Schema des drehbaren Fini-Anschlusses

Drossel
Damit bei Schlauchplatzern am Finimeter-Schlauch die Luft nicht mit blitzartig aus der Flasche entweicht, sind in der Durchflußbohrung des Anschlußstutzens und auch im Anschlußstück des Finis Drosseln eingefügt, die den Abströmfluß wirksam beschränken. Die dadurch etwas verlangsamte Reaktion des Finis auf Druckschwankungen läßt sich verkraften.

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