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Disclaimer:
Hier werden Arbeiten an Reglerteilen, die später unter hohem Druck stehen, beschrieben. Das kann bei Fehlfunktionen sehr gefährlich werden. Es handelt sich NICHT um Bauanleitungen, sondern nur um Beschreibungen von Arbeiten, die ich ausschließlich für mich persönlich ausgeführt habe. Von einer Nachahmung wird dringend abgeraten!
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Anfangs war ich etwas im Zweifel, ob ich mich an dem Gesamtkunstwerk vergreifen solle, aber die Möglichkeit, den Loosco wie meine anderen Zweischlauchregler gebrauchen zu können, hat doch gereizt, zwei äußerliche Dinge zu ändern:

- Umbau des HD-Anschlusses auf G5/8" und
- Abringung von 2 MD-Ports für den Anschluss von Mundregler und Inflator.

Beim HD-Anschluss stehen noch INT- oder DIN-Anschluss zur Debatte. Ich habe mich für den gebräuchlicheren DIN-Anschluss entschieden, INT wäre aber genauso gut möglich.
Jeroen hatte mir vorgeschlagen, das über Adapter zu realisieren, aber das wurde mir dann doch zu groß, siehe den Vergleich unten.

Die Modifizierung der HD-Welle ist relativ einfach. Der Bereich nach dem Gewinde wird etwas abgedreht, sodass eine G5/8"-Schraube aufgesteckt werden kann. Der Vorderteil wird ebenfalls entsprechend den DIN-Anforderungen abgedreht und ein 0-Ring eingestochen. Das Cu-Filter wird entsprechend zurück gesetzt

vorher

nachher

Links: Der Vergleich von HD- und MD-Anschlüssen mit Adaptern (oben) gegen Eigenbauteile (unten)

Oben: Alte und neue HD-Welle

Die HD-Welle ist dafür allerdings ziemlich kurz, sodass mit jedem mm gegeizt werden muss. Dazu wird die Kontermutter auf etwa 2/3 ihrer Dicke abgedreht und der Sechskant der DIN-Schraube auch verschlankt.
Für diese SW20-Kontermutter wurde ein sehr dünner Maulschlüssel angefertigt, der noch zwischen DIN-Sechskant und Gehäuse passt.

Damit ist dann aber alles getan, und der LOOSCO kann an ein DIN-Flaschenventil angeschlossen werden.

Mit der Abnahme von Mitteldruck für den Mundregler und das Jacket ist es etwas schwieriger. Der Anschluss kann an dem kleinen Port gegenüber dem HD-Eingang erfolgen, das mal für die Schlauchversorgung vorgesehen war. Die Kugel darin muss man entfernen.
Eigentlich wäre es richtig, die ganze MD-Welle durch eine längere zu ersetzen, an der man alles Notwendige für einen drehbaren MD-Port problemlos anbringen kann. Aber der Aufwand für das Drehen dieses Spezialgewindes für den einmaligen Zweck...;-(

loosco_16-k.jpg (5607 Byte)
Eine einfache Lösung zeigt das Bild hinter dem Bild oben links (Klick). Ohne einen Winkeladapter steht dort aber der Schlauch senkrecht vom Regler weg, was für die Schlauchführung ungünstig erscheint.
Deshalb wurde ein drehbarer Port für mehrere MD-Anschlüsse (6 möglich, 2 realisiert) gewählt.

Vom äußeren Ende der MD-Welle bis zur Kontermutter (im montierten Zustand) dreht man das Gewinde ab und sticht eine Nut für einen 0-Ring ein. Das wird der Aufnahmezapfen für den drehbaren Doppelport.
Damit der nicht weggeblasen wird, dreht man in die Kontermutter eine Nut für einen "Sprengring".
Das ist kein echter Ring, der dort nicht hinpassen würde, sondern es sind 3 Edelstahl-Streifen wie einer unten links gezeigt. Sie werden in die im Winkel von 120° eingefrästen Schlitze gedrückt, wenn das Doppelport auf seinem Stutzen steckt.
Damit sie nicht verrutschen oder herausfallen, hält sie das Spannband.
Sie ragen in den Nut der Kontermutter (einer von drei im Bild rechts) und halten den Port so auf dem Stutzen.

Was Besseres ist mir leider bei der verfügbaren Größe nicht eingefallen. Die Löcher neben den Schlitzen sind ohne Funktion und stammen von einem Vorversuch mit Madenschrauben, der einfach Sch... aussah ;-)

Die Lösung ist anfangs etwas mietzlich, aber wenn man's 3 Mal gemacht hat, geht's einigermaßen.

loosco-ohne -geh01-k.jpg (93560 Byte) Einen ersten Druck und Funktionstest kann man noch ohne Gehäuse machen.
Hier lässt sich auch ein Manometer über einen der MD-Ports anschließen und der MD über die Schraube für die Federspannung auf 4 bar einstellen.

Außerdem kann man das Ganze (mit einer 1-l-Testflasche) in ein Waschbecken tunken, um die Dichtheit zu prüfen.

Wenn alles in Ordnung ist, wird das Gehäuse montiert und der Membranhebel so eingestellt, dass die 2. Stufe nicht zu früh abbläst. Da der Hebel gekrümmt ist, habe ich das durch Verdrehen des gesamten Ventileinsatzes gemacht. Ob das so vorgesehen ist, weiß ich nicht (der Hebel liegt dabei u.U. nicht genau im Zentrum der Membran).

Der fertige Regler sieht dann aus wie unten im Bild.
Am Ausatemstutzen ist hier noch ein Gasmaskenanschluss. Aber der wird hoffentlich noch ersetzt.

Probetauchgänge folgen demnächst.

loosco-fertig01-k.jpg (146165 Byte)
Eines sollte man aber noch bedenken, oder man merkt es dann ;-) :

Das Loosco Ei hat eine ungewöhnlich Form, ganz schön dick.
Die Dame nebenan trägt es an ihrer kleinen Flasche eingeschmiegt in die Nackenbeuge, also eigentlich zu hoch. Bei Flaschen ab 10 l steht es kaum mehr vor, alles darunter ist nicht so günstig.

Der Kollege rechts hat es deswegen an seiner Doppel-7 sogar auf die Schulter gelegt, die Brücke macht's möglich... naja ;-)

 

 

 

 


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Naja, und wer noch ene kleine Prinzip-Skizze braucht, noch mit der Madenschrauben- Version und noch nicht mit der dicken Sechskant-Form,... des Doppelports, bitte.

 

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updated: 28.12.21