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Ich stelle hier mit Absicht auch ein paar nicht so gelungene oder schief gegangene Bastelversuche ein, um anderen die gleichen (Irr)wege zu ersparen oder die Möglichkeit zu lassen, es besser hinzukriegen! |
Maske mit optischen Spar-Gläsern | Tauchen mit Contactlinsen | Andere Linsen |
Kinder sind einer der Hauptgründe für Familienarmut. Tauchende Kinder fressen noch mehr Brot. Tauchende Kinder, die jedes Jahr eine neue Brille brauchen, können Vater besonders schnell in den finanziellen Ruin treiben. |
Darum hat Rabenvater was erfunden, nämlich die
auswechselbare Brille in der Tauchmaske. Ich säge einen Brillenrahmen aus 3-mm Piacryl aus und klebe dort mit Heißkleber die vorletzten Brillengläser meiner Lieben ein. |
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Der Brillenrahmen wird mit
doppelseitigem Klebeband in die Maske geklebt. Die Klebestellen lassen sich mit
selbstklebenden Delphin-Stickern etwas verschönern. Mein inzwischen erwachsenes Töchterlein taucht immer noch so rum ;-)) |
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Ich
kaufte also für 5 Euro eine passende Plastik-Lesebrille auf dem Gemüsemarkt und sägte
das rechte Glas ab. Dann wurde die Cressi BigEyes fachgerecht zerlegt (geht ganz einfach, indem man mit einem Schraubendreher den vorderen Haltering aus seinen Schnappies drückt). Anschließend klebte ich zwei Piacrylstückchen mit glasklarem Silikon an genehmen Stellen von innen auf die Scheibe. Die richtige Lage der Linse sollte man vorher mal mit Hilfe von doppelseitigen Klebeband ermitteln. |
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Die Klebung mit
Silikon war erstaunlicherweise am nächsten Morgen bombenfest (am Glas hatte ich's
erwartet, aber am Piacryl?). Dann klebte ich mit Piacrylkleber das Lesebrillenglas auf die
beiden Abstandshalter. Damit war's fertig, nur noch die Montage der Maske war zu
erledigen. Das Brillenglas hat etwa 3 mm Abstand am nächsten Punkt, damit das Wasser gut ablaufen kann. Außerdem kommt man so zur Not zur Reinigung gut zwischen beide Gläser. Einziges Problem bleibt das Beschlagen der Plastiklinse. Viel Spucke oder Antibeschlag sind nötig, vielleicht nehm' ich doch noch eine alte Glaslinse... |
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1 Jahr später: Dazu habe ich mich inzwischen entschlossen. Die dauernde Spülerei uW mit Maskenwasser war dann doch zu lästig. Ich kann vom Einsatz von Kunststoffgläsern in der Maske nur abraten :-( Der nächste Versuch läuft zur Zeit mit einer Glaslinse aus einer passenden Lupenbrille, die's preiswert bei Conrad gab. Die Linse ist rechteckig und auf einer Seite plan, so dass man sie gut mit Kanadabalsam (vom Optiker) direkt auf's Maskenglas kleben kann. Macht bisher einen sehr guten Eindruck. Nach einem weiteren Jahr: Der Optiker hat mir eine Linse zurechtgeschliffen und mit Kanada-Balsam eingeklebt (nur auf der rechten Seite). Jetzt ist es perfekt. Aber wir hatten zuvor zwei Probleme: 1. hatte ich die Linse bei meiner BigEye zu weit in die untere Ecke verlegt. Ich hab' mir fast die Augenmuskulatur verrenkt, um das Bild der Instrumente scharf zu bekommen, also weiter hoch. 2. Beim ersten Mal waren wir zu voreilig und haben nach dem Kleben nicht lange genug gewartet. Die Linse klapperte beim ersten TG dann in der Maske rum. Beim zweiten Versuch habe ich 7 Tage gewartet, jetzt hält sie. Wenn ich eine neue Maske bekäme, könnte ich die Linse problemlos übernehmen. |
Kleiner Tip aus d.r.s.t. wie
man Gläser vom Optiker vielleicht auch wieder abkriegt: Bei 180°C im Backofen passierte auch nach 1/2 Stunde nicht viel. 15 Minuten bei 250°C ließen den Kleber von den Außenkanten her ganz wenig "blind" werden. Ablösen ließen sich die Korrekturgläser aber erst nach Auflegen der Scheiben auf ein Ceran-Kochfeld. Ich mußte zwar auch ganz schön drücken, aber dann machte es "Knacks" und ich hatte die (heilen!) Einzelteile. Nun bloß noch die Kleberreste entfernen ... Wer neben den Gläsern in der Maske noch eine Vergrößerungslupe uW haben
möchte, z.B. um kleines Getier zu betrachten, kann sich leider nicht mit einer normalen
Lupe helfen, da die in Wasser nicht vergrößert. Es ist nötig, dass der Übergang für
das Licht von Luft in Glas erfolgt. Man muss die Lupe also zwischen zwei Planscheiben
setzen und das ganze druckfest abdichten. |
Navigationsbrett Lite | zzzzzzzzzzzzzzz |
Andere
Kompassvorschläge Navi-Brett von Franz |
Für eine Groborientierung oder um die
Einstiegsstelle wiederzufinden, reicht ein kleiner Armbandkompass aus. Wenn man es aber
liebt, im Freiwasser ohne Grundsicht einen Baggersee zu überqueren oder auch sonst am
Kursschwimmen Spaß hat, braucht man ein bisschen mehr. Angeregt durch Franz' Navibrett und in Erinnerung an meine alten Orientierungstauch-Erfahrungen, hab' ich mal Bastlers Navibrett Lite mit Zusatzinstrumenten gebaut. Es besteht aus einer entsprechend geformten 4-mm-Piacryl-Platte (siehe Fotos), die einen ölgefüllten Bootskompass (ebay 45 Euro), einen alten Tiefenmesser aus einer Konsole, eine Billiguhr Predator für 20 DM (tut's schon 15 Jahre, auch bis 70 m) und meinen Tauchcomputer SME/ML (nur auf dem letzten Foto montiert) trägt. Fehlt eigentlich nur noch ein Meterzähler. Die GPS-Mouse auf den Fotos gehört (noch;-) nicht dazu, sie dient nur als Stütze ;-). Die Instrumente sind so angeordnet, dass in Arbeitshaltung (beide Arme vor dem Körper ausgestreckt, Daumen unter dem Kompass) der Kompas waagerecht steht und gemeinsam mit der Uhr gut abzulesen ist. |
Leicht angekippt kann man Tiefenmesser und
Computer gut ablesen. Um die beiden Handgriffe ist weiße Klebefolie gewickelt, auf der man ev. Kursdaten mit einem Faserstift notieren kann. Der Kompass ist sehr gut ablesbar, er könnte für die Nacht sogar beleuchtet werden. Am hinteren Ende der Handgriffe sind Löcher für eine Schnur, an der man sich das Brett um den Hals hängen kann. Wenn man die Schnur länger macht und an einer Seite mit einer Stopperklemme versieht, kann man das Brett im unbenutzen Zustand vor der Brust hängen lassen und bei Gebrauch nach vorne ziehen, ohne die Schnur vom Hals nehmen zu müssen. |
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Dann kann man von der
Gürtelschnalle noch einen Gummistraps ausgehen lassen, den man oben zwischen Tiefenmesser
und Computer mit einem Haken einhängt. Das Brett stört dann bei Nichtgebrauch garnicht
mehr. Der verwendete Kompass macht das Navibrett natürlich ziemlich groß. Aber man wird es auch nur bei einer echten Orientierungsaufgabe verwenden, und da ist dann die gute Ablesbarkeit unbedingt von Vorteil. |
Armkonsole | |
Als Backup für den Computer oder zusammen mit der
Deko-Tabelle als Computer-Ersatz bei flachen TGs nutze ich diese kleine Armbandkonsole
links, wiederum auf Piacryl-Basis.
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Für
diese nützlichen kleinen Tiefenmesser-Moduln, die alles haben, was man sich so wünscht,
Bourdon-Rohr, gespreizte Skala, Schleppzeiger, die früher in klobige Konsolen eingebaut
waren und die nicht mehr gebraucht werden, kann man sehr einfach aus 10-12 mm PVC eine
leichte Armhalterung bauen. |
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Apropos Armband, als Ersatz für gerissene Armbänder oder überhaupt hat sich Gummischnur sehr bewährt, siehe rechts an einem Aladin (von unten). |
Das Ganze
geht auch mit 'ner Uhr und dünnerer Gummischnur |
Computer-Know-How Da ich in heimischen Gewässern mit Tiefenmesser, Uhr und Tabelle tauche, brauche ich nur im Urlaub pflichtgemäß einen Computer, damit man mich disziplinarisch gängeln kann. Weil ich mein verbliebenes Gehirnschmalz für Anderes benötige und es in der Familie auch noch unterschiedliche Typen von TC gibt, habe ich eine kleinen Schmuhzettel mit Minimalanleitung auf jedem TC. Den Computer-Hörigen ist natürlich sofort klar, was da Kryptisches steht, seine Kürzel darf sich natürlich jeder selbst ausdenken. Wegen vieler Nachfragen will ich aber doch meine Lösung erklären: Das System hier geht von der Nummerierung der Kontakte von links nach rechts von 1 bis 3 aus, 0 ist die Gegenelektrode rechts über dem Display. 03 heißt also z.B. gemeinsames Berühren von rechtem und dem Gegenkontakt. |
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Vom Bereit-Screen kommt man mit 01 zum
Dekoplaner DP, mit 02 zum Logbuch und mit 03 zur Batterieanzeige B usw. Man kann's natürlich auch schöner grafisch machen, aber der Platz ist beschränkt und für den altersblinden Taucher soll's ja auch groß genug bleiben. Interessant ist vielleicht auch die Herstellung der wasser- und kratzfesten Schildchen (übrigens mache ich auch meine Dekotabellen so). Das Material gibt's im Bürobedarf oder bei der Chef-Sekretärin zu schnorren. Den Inhalt drucke ich auf selbstklebende Laserdruckerfolie. Die Tonerseite wird mit klarem Klebeband oder -folie versiegelt. Dieses Laminat klebe ich auf selbstklebende farbige Folie, um einen optimalen Kontrast zu erzielen. Alles zusammen wird mit der Feinschliffschere passend beschnitten und anschließend auf das Gehäuse geklebt (Ecken etwas abschrägen, damit's keine Eselsohren gibt). Auch der ältere Aladin mit 3 Tasten kann so etwas besser bedienbar gemacht werden |
Nach der gleichen Methode
der Piacryl-Bearbeitung wie beim Navibrett oben kann man sich auch z.B. einen Displayschutz
für Computer selbst machen. Achtung! Es wird nicht billiger, wenn man die Arbeitszeit anrechnet, aber das Basteln macht vielleicht Spaß und ermöglicht individuelle Anfertigungen! Ich mache mir dazu ein Modell aus Kartonpapier, das ich über das Gehäuse biege, anzeichne, ausschneide und damit den Grundriss auf das Piacryl übertrage. Die Gummi-Rundschnur wird unter dem Gehäuse durchgezogen und ermöglicht es, den Schutz einfach abzunehmen. |
Überström-Verbindung
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Für die gelegentliche Nutzung
von 1-l-Flaschen beim Schnorcheln kann ich mir mit wenig Aufwand eine
Überström-Verbindung aus Teilen zusammengeschrauben, die natürlich auch weiterhin als
4-l-Flaschenbrücke und Verschlussstopfen für Flaschenventile verwendbar bleiben. Die Brücke ist nicht verändert. Wenn man nicht immer einen SW30-Schlüssel in der Hosentasche hat, könnte man sich allerdings Rändelräder aus Plastik auf die Schrauben stecken und USIT-Ringe statt der originalen Ichtscheiben verwenden. |
Das Gewinde des Regleranschlusses an der Brücke wird
mit einer handelsüblichen (8 DM) Verschlussschraube aus verchromtem Messing verschlossen.
Die Schraube hat einen 0-Ring für die Dichtung. Damit man die Verbindung nach dem
Überströmen wieder auf menschliche Weise lösen kann, muss eine Entlüftungsmöglichkeit
her. Dazu habe ich die Schraube zunächst mit einem 0,8-mm-Bohrer axial durchbohrt, dann
das äußere Ende (etwa 15 mm) des Loches auf 2,4 mm aufgebohrt und M3-Gewinde
hineingeschnitten. Dahinein drehe ich eine Ms-Knebelschraube, die ich vorn spitz
angeschliffen habe. Es dichtet also einfach Metall auf Metall. Ca c'est tout! |
Wenn wir einmal bei
Verschlussschrauben / Blindstopfen sind,... Die haben immer so einen unbequemen Sechskant zum Festziehen, auch, wenn sie schon mit einem weichen 0-Ring ausgestattet sind. Andererseits gibt es an alten zu verschrottenden Ventilen griffige Handräder, die auch schon von unten eine große runde Bohrung haben. |
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Wenn man jetzt 95% von der
Höhe des Sechskants des Stopfens auf den Durchmesser dieser Bohrung abdreht, kann man den
Stopfen in das Handrad setzen und mit zwei Madenschrauben, die man unter dem Gummiring
eindreht, befestigen. Wenn man dann noch 2-Komponenten-Kleber beim Einsetzen verwendet, gammelt's auch nicht im Salzwasser. |
Griffiger Zusatzring für Handrad
Das Handrad meines
T-Stückes, mit dem ich meinen Kompaktregler und den Zweitregler zur Beruhigung des Guides
an die Flasche brachte, hatte mich den ganzen Malediven-Urlaub geärgert. Immer wieder
ließ sich das kaum geriffelte Chromteil nur mit der WaPuZa losdrehen, damit der
Dhoni-Junge Luft nachfüllen konnte. Mit Hilfe einer billigen Ständer-Bohrmaschine, einem Kreisschneider, einem Kegelsenker, einem Holzbohrer und einer 8-mm-PVC-Platte aus dem Baumarkt kann man dem abhelfen. Mit dem Kreisschneider schneidet man zunächst den Außendurchmesser des Ringes aus (hier 60 mm), der ein griffiger Handrad-Aufsatz werden will, allerdings nicht ganz durch, sondern etwa nur 5 mm tief. Dann bohrt man von der anderen Plattenseite aus mit dem zentrierten Holzbohrer auf dem Außendurchmesser soviel 10-mm-Löcher, |
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wie das
Handrad später Griffmulden haben soll (hier 8, siehe Bild) und senkt die Löcher von
beiden Seiten etwa 1,5 mm tief an. Nun kann man wieder mit dem Kreisschneider den Innendurchmesser des Aufsatz-Ringes, diesmal vollständig, ausschneiden (entspricht dem Außendurchmesser des originalen Handrades, hier 42 mm). Dann sägt man den vorher nur angeschnittenen Außendurchmesser des Ringes auf dem Anschnitt des Kreisschneiders vollständig aus (geht nicht mit dem Kreisschneider wegen der Löcher auf dem Umfang). So erhält man den Ringrohling. Mit Feile und Sandpapier werden die Griffwarzen für angenehmen Griff geglättet. Schließlich bohrt man in eine Griffwarze tangential ein 3,2-mm-Loch und schneidet ein M4 Gewinde. Dann wird der Ring an dieser Warze mit der Säge geschlitzt und der obere Teil der Bohrung auf 4 mm aufgebohrt. Jetzt kann man den Ring auf das Handrad aufschieben und mit der M4-Schraube festklemmen. Auch ohne Zange wird man künftig bei versalztem Gewinde das Handrad lösen können. |
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. Für eine
ältere Brücke, die auf USIT-Ringe umgestellt wurde, habe ich so
zwei Handräder aus PVC gemacht, über die man die notwendige Kraft für die Dichtung
mühelos aufbringen kann. Klick auf das Bild führt zu den einzelnen Fertigungsschritten. |
Neopren-Füßlinge für kleines Nilpferd ;-))
Seitenanfang Da meine Wadenmuskulatur schon an den Fußknöcheln beginnt ;-), ich aber sonst auf sehr kleinem Fuße lebe, habe ich immer Probleme, Füßlinge mit genügend weitem Wadenschaft zu finden. In die 3-mm-Tropis quäle ich mich ja noch rein, aber bei den dicken 6-mm-Winterlingen, die jetzt mal fällig waren, mußte ich aufgeben, etwas Passendes zu finden, und zu Nadel und Faden greifen. Ich kaufte also ein paar Füßlinge, die zu meinen Damenfüßchen ideal passen, im Schaft jedoch mehr für Flamingos gemacht zu sein scheinen, aber einen außen aufsitzenden Reißverschluß haben. |
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Mit folgenden
Arbeitsgängen wurden daraus bequeme Latschen für mich: 1. hinteren Schenkel des Reißverschlusses mit der Nagelschere abtrennen. Der dünne innere Neoprenlappen zum Abdecken des Reißverschlusses löst sich damit auch, wird aber dann mit dem Abdeckband an der gleichen Stelle wieder angenäht. |
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2.
keilförmiges Stück Neopren aus der Wühlkiste stumpf dort aufkleben, wo vorher der
Reißverschluß saß (Man bestreicht beide Kanten mit Neoprenkleber, wartet geduldig etwa
10 min, bis er hoffnungslos eingetrocknet erscheint und drückt dann die beiden Kanten
möglichst kräftig aufeinander, sitzt wie verschweißt!), 3. Abdeckband aus schwarzem Nylon (gibt's in der Kurzwarenabteilung) mit beidseitig der Klebefuge durchgehenden Stichen (so war der Reißverschluß auch angenäht) aufnähen, 4. Reißverschlußschenkel an der neuen Neoprenkante aufnähen (einfach im geschlossenen Zustand), 5. Nylon-Kantenband oben an das neu angesetzte Neopren annähen, 6. anprobieren, wohlfühlen,.... fertig! Bemerkungen: In Ermangelung einer geeigneten Maschine wird mit der Hand genäht (drei Nadeln abgebrochen). Die Nadelführung geht mit einer kleinen Flachzange besser als mit einem Fingerhut. Als Garn nehme ich für Neopren immer dicke schwarze Polyester-Knopflochseide. Abdeck- und Kantenband müßten eigentlich elastisch sein. Sowas konnte ich bisher nicht beschaffen. Wenn es aber wie hier nur um kurze Stücke geht, kann man hoffen, dass die Elastizität des restlichen originalen Materials ausreicht. |
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